Sonntag, 13. Oktober 2013

Die ersten Tage...

Der Einzug ins Internat kam schnell. 
http://de-lattre.e-lyco.fr/
Während der Autofahrt war ich total nervös und hab die ganze Zeit überlegt, wie das Internatsleben denn sein könnte. Ich meine, ich kenne nur die Geschichten von Hanni & Nanni und ich wusste wohl, dass es genau so nicht sein wird.
Nach 30 Minuten waren wir dann endlich da und wie ich schon auf einem Foto gesehen hab bestätigte es sich da nochmal: die Schule sieht aus wie ein Schiff! Und keiner weiß warum...

Um 7:45 Uhr dürfen wir dann in die Zimmer. Alle werden erstmal durch einen schmalen Gang gedrückt worauf ein etwas größerer Gang mit der Abzweigung zum Mädchen- und Jungentrakt kommt. Und keiner darf in den Trakt des anderen Geschlechts (dass manche das trotzdem machen verrate ich jetzt mal lieber nicht).
Und dann hieß es für mich: Ab in den zweiten Stock... Und nein, es gibt keinen Fahrstuhl oder so (im Schulgebäude jedoch schon)... Man musst seinen Koffer (mit dem Gepäck für 5 Tage) nach oben schleppen. Nicht so schlimm, wie ich dachte.

Unser Zimmer ist richtig groß, weshalb es durch ein Badezimmer in 2 Teile geteilt ist. In meiner Hälfte sind wir zu 4; Mélissa, Emma, Laura und Ich. In der anderen Hälfte sind es normalerweise 3; Lara (auch deutsch, aber seit Donnerstag abgereist), Océane und Juliette.
Sie sind alle sehr nett und auch total verrückt. 
An einem Abend kamen sie auf die Idee, den Cupsong aus 'Pitch Perfect' nachzumachen. Über 2 Stunden ging das, aber es war echt lustig. 

Namen von links nach rechts: Juliette, Emma (vorne), Lara (hinter Emma), Laura und Ich

Das Leben im Internat mag ich nicht. Und die ersten 2 Tage waren für mich auch nicht so toll. Man kann sich nicht wirklich daran gewöhnen (ich hab es bis heute nicht getan) und es ist echt hart wenn man bis um 17 oder 18 Uhr Schule hat. Hier gehen auch die Stunden nicht 45 Minuten, sondern 55 Minuten oder sogar eine Stunde, was man wirklich merkt.
Und wirklich hart ist es, wenn man, wie ich, alle 2 Wochen donnerstags 3 Stunden Geschichte hat. Ich meine, ich hab in Deutschland Geschichte-LK, aber dieser Geschichtsunterricht ist echt nicht so toll. Und dann ist ja alles auf Französisch. 
Nur der Englisch-Unterricht eben nicht. 8 Stunden die Woche Englisch. Mein Gott, hab ich mich gefreut!

Mein Stundenplan

Das Englisch von den Franzosen aus meiner Kurs ist auch echt nicht besonders gut. Da kommt es der Lehrerin gerade recht, dass jemand deutsches in der Klasse sitzt.
Also heißt es dann alle 2 Minuten: 'Jacqueline'

Zurzeit gibt es auch eine Assistentin aus Oxford an der Schule und die Englischlehrerin hat mich mit ihr in Kontakt gebracht, sodass ich mich nicht immer im Unterricht langweilen muss. Sie ist echt super nett und wir wollen demnächst mal etwas zusammen unternehmen.

Mein Französischlehrer hat ein Faible für Cowboystiefel. Er trägt sie immer :D
Aber er ist echt voll cool und kümmert sich um die Deutschen in seiner Klasse (bin jetzt aber die einzigste Deutsche). Ich soll zwar häufig irgendwelche Texte schreiben und Präsentationen halten (bei mir ist nächste Woche, dank Lara, ein über Goethe fällig), aber er will nur helfen. Ich würde mal behaupten, dass er, neben meiner einen Englischlehrerin, der einzigste Lehrer ist, der sich kümmert.

Mittwochs haben wir einen freien Tag. Wir können machen, was wir wollen. Den ersten Mittwochnachmittag, den ich hier hatte, waren wir im Kino: "Les Millers - Une famille en herbe" Es war eigentlich leichter als erwartet und der Film ist echt klasse.
http://www.cinema3as-letouquet.fr/film/les-miller-une-famille-en-herbe-2013
Ich konnte den ihn super verstehen und ab da auch die Leute in meiner Umgebung. Das schwere beim Verstehen ist, dass es einen riesigen Wortschatz gibt und die Franzosen diesen auch nutzen. Nur leider ist mein Wortschatz nicht so groß. 
Ich hab mich am Anfang auch nicht getraut irgendwas zu sagen, aber nach der ersten Woche waren die Eltern positiv überrascht, weil ich gesprochen habe und zwar ganze Sätze und nicht nur 'Oui', 'Non' oder 'Je ne sais pas'.

Also die ersten 2 Wochen haben sich allein um meine Verständnis gedreht und jetzt ist mein Wortschatz und meine Aussprache dran...

ABER ICH SCHAFFE DAS!



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