Samstag, 19. Oktober 2013

Ein französischer Geburtstag

Die Woche nach meiner Ankunft wurde ich gleich auf die Probe gestellt....
Ein französischer Geburtstag mit 60 Familienmitgliedern!
Ich war total nervös, denn es war für mich noch sehr schwer die Leute zu verstehen...

Meine Familie hat schon bevor ich den Saal betreten hab gesagt,
http://www.restaurantlaforet.com/
dass ich nicht alle begrüßen muss.. Naja, aber sag mal jemanden, dass du ihn nicht berüßen möchtest. Man kommt garnicht vorbei, ohne nicht ein paar Bisous zu bekommen. Nach einer Stunde war ich die ganze Reihe durchgegangen und hatte erfahren, dass sehr viele der Gäste auch deutsch sprechen können. Manche haben sich ein Spaß daraus gemacht und haben die ganze Zeit versucht mit mir auf Deutsch zureden, aber sobald meine Catherine das mitbekommen hat.... Ja, ich denke, ihr wisst was ich meine :D

Aber da 59 Leute im Raum gereden haben, war es sehr schwer für mich alles zu verstehen und sie hatten eine Menge zu erzählen, weil es sich manche Familienmitglieder teilweise ein paar Jahre nicht gesehen hab.

Das Geburtstagskind war die Großtante von Mélissa, welche irgendwas um die 80 Jahre alt geworden ist.
Was schenkt man den einer alten Frau? Also, mir würde auf die schnelle nichts einfallen...
Ich finde aber, dass sie das schönste Geschenk bekommen hat: 
Ihre ganze Familie war da, um sie zu feiern und besonderst schön fand ich, dass jeder, egal ob aus dem Garten oder aus dem Blumenladen, eine schöne Blume mitgebracht hat. So entstanden drei richtig schöne Blumensträuße.


http://www.shop-027.de/KingBack-p843h161s164-Aperitif-Haeppchen-P.html
Um 14:00 Uhr gab es dann das Essen. Ich betone 14:00 Uhr. Da haben wir mit dem traditionellen Aperitif angefangen und angestoßen. 
Beim Anstoßen ganz wichtig: die Franzosen sagen "tschin-tschin" oder "A votre santé" und man stößt dabei nie einen guten Wein gegen ein Colaglas oder so was in der Art.
Nach dem Aperitif  kam dann ein kleine Vorspeise, mein Lieblingsgericht: Fisch, ein Shrimp, Pastete (in der Art, wie unsere Leberwurst), Baguette/Brot und einen kleinen Beilagesalat.
Fisch und den Shrimp hab ich gleich abgegeben...
Das Hauptgericht bestand aus Kartoffelgratin, ein Stück Fleisch und Karotten-Spinat-Mousse (oder was auch immer das war, aber definitive Karotte!).
Das Fleisch war gewöhungsbedürftig und das Beste daran war der Kartoffelgratin (Ich LIEBE Kartoffelgratin).
Nach dem Hauptgericht gab es noch Käse. Es gibt hier in Frankreich immer Käse nach dem Hauptgang.
Ich muss anmerken, dass ich schon nach dem Gang mit dem Fisch satt war und da hatte ich nicht mal viel gegessen. 
Ich dachte, 3 Stücken Käse werden dich jetzt schon nicht umbringen... haben sie natürlich auch nicht, aber danach kam noch das Dessert und wer lehnt denn bitte ein Dessert ab?
ICH!! (zumindest hier in Frankreich, weil irgendwie sind die Leute hier den ganzen Tag nur am Essen und so viel kann ich garnicht essen...)  Aber nicht an diesem Tag... ich wollte ja nicht, dass irgendwer danach beleidigt ist. Nach dem Dessert war noch eine Tasse Kaffee dran und dann waren wir ENDLICH! fertig.
Da war es bereits 18:00 Uhr. 4 Stunden essen...

Während die Männer dann rausgegangen sind um Münzen zu werfen (man nehme eine kleine Münze, wirft sie und versucht dann mit drei großen Münzen so nah wie möglich an die kleine dranzukommen) haben sich die Frauen, inklusive Serge und Mathieu, auf den Weg in den Wald gemacht um ein bisschen zu spazieren. Dort hab ich dann auch erfahren, dass es in weniger wie 3 Stunden schon wieder Essen geben würde. Diesmal ein Büffett. Da hat wenigstens nicht jeder darauf geachtet ob ich esse und so konnte ich dann auch weniger essen ohne das es aufgefallen ist.
Gegen 23 Uhr war dann alles zu Ende und ich war richtig müde, aber es war ein schöner Tag...
Fotos dazu findet ihr in der Galerie.


Morgen geht es bereits zu einem neuen Familienfest. Etwas kleiner und was es genau ist, weiß ich nicht. Ich bin auf jedem Fall gespannt....

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